Mahatma Gandhi und Jawaharlal Nehru prägten den indischen Freiheitskampf gegen die britische Fremdherrschaft nachhaltig. Ihre Partnerschaft war ertragreich, aber reich an Spannungen. Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten ergänzten sie sich vorzüglich in ihren politischen Zielen, der Verwirklichung der Selbstbefreiung Indiens und der Gründung des modernen indischen Staates. Nehru bewunderte an Gandhi dessen intuitives Gespür für die Befindlichkeit der indischen Massen, Gandhi schätzte an Nehru seine Lauterkeit und seinen unermüdlichen Einsatz für die indische Nation. Vor dem Hintergrund dieser beiden Biographien wird die indische Geschichte vom Höhepunkt des Kolonialismus am Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gründung und der Ära Nehrus nach dem Tode Gandhis lebendig geschildert und neu bewertet.

Professor em. Dr. Dietmar Rothermund war Inhaber des Lehrstuhls für die Geschichte Südasiens an der Universität Heidelberg.

Leseprobe