0

Sergey Chilikov. Werke 1978-

Erschienen am 25.10.2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783716517017
Sprache: Deutsch
Umfang: 192 S., ca. 150 farb. u. schw.-w. Abb.
Format (T/L/B): 2 x 25.6 x 22.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In der Zeit des Umbruchs von der Endphase der Sowjetunion bis in die postkommunistische Gegenwart fotografierte der Fotograf Sergey Chilikov das russische Leben der einfachen Leute auf dem Land, fernab der urbanen Hektik und der städtischen Anonymität. Die berühmte russische Melancholie ist dabei immer nur unterschwellig zu spüren, vielmehr dominiert die Fotos eine leise Ironie, die aus der eigenwilligen Inszenierung des Porträtierten entsteht. Chilikov versteht es, die Dynamik der oder des Dargestellten in Szene zu setzen - seien es Bauern auf dem Feld, spielende Kinder, Hausfrauen oder Stillleben von Schrottteilen. Auffallend an den Fotos sind der freimütige Umgang mit Nacktheit und die selbstverständliche Freikörperkultur. Das Kokettieren, die Freude am Spiel mit dem Körper ist in den Fotos immer Thema. Dabei kontrastiert diese unverblümte Erotik mit dem entbehrungsreichen und unglamourösen Landleben; die Schönheit bricht jeweils an der kargen, ärmlichen Umgebung, am skurrilen Einsatz von Gegenständen wie Schubkarren oder Kochtöpfen. Chilikov präsentiert uns ein Bild von einem Russland der anderen Art, wie der westeuropäische Betrachter es wohl kaum vermutet hätte.

Autorenportrait

Sergey Chilikov, geb. 1953 in Russland. Studium der Philosophie in Yoshkar-Ola. 1976 begann Chilikov seine Arbeit als Fotograf der Künstlergruppe FACT. Von 1980 bis 1989 organisierte er Fotoausstellungen in Russland. Seitdem fotografiert unablässig das russische Leben.