Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 2,0, Technische Universität München (TUM), Veranstaltung: Demokratie und Gesellschaft (Hauptseminar, 4 Credit Points), Sprache: Deutsch, Abstract: Demokratie (gr. µ, von µ [démos], Volk, und [kratía],
Herrschaft) bezeichnete zunächst im antiken Griechenland die direkte
Volksherrschaft, allerdings mit starken Eingrenzungen der zum politisch aktiven
Volk gehörigen Bürger.
Heute wird Demokratie zumeist als allgemeiner Sammelbegriff für
Herrschaftsformen gebraucht, deren Herrschaftsgrundlage aus einem
weitgefassten und pluralistischen Volksbegriff abgeleitet wird, mit umfassenden
Partizipationsrechten für alle Bürger ab Vollendung des 18. Lebensjahres.
Die Probleme beginnen dann, wenn die Bürger selbst ihre Partizipationsrechte
nicht mehr wahrnehmen wollen. Das scheint eine gegenwärtige Entwicklung der
Demokratien, vor allem in den Industrieländern. Trotz gutem Bildungsstand und
hohem Lebensstandard, verliert das ursprüngliche Menschenbild der
Demokratie den wichtigsten Charakterzug: sein Interesse daran, sein Schicksal
auf politischer Ebene mitzubestimmen.
Der Grund dafür scheint das geringe Vertrauen in das politische System zu
sein, was als Ursache u.a. eine zu geringe politische Bildung haben könnte.
Gerade in Fragen der Technikentwicklung, die vielfältig und langfristig den
Alltag prägen und in Ihrer Komplexität sehr schwer zu durchschauen sind, wäre
eine effektive Bürgerbeteiligung wichtig. Dadurch könnten die demokratischen
Staaten Entscheidungen treffen, die nicht allzu schnell revidiert werden
müssten, was bei der Tragweite der Technikentscheidungen von großer
Bedeutung ist. In dieser wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt uns die Frage, ob die
Planungszelle den demokratischen Einfluß der Technikentwicklung erhöht.
Dabei vertrete ich die These, dass die Planungszelle zwar ein hervorragendes
Verfahren zur Bekämpfung der Politikverdrossenheit ist. Doch durch die
Beratungsfunktion ihrer Ergebnisse, kann der Einfluss der Planungszelle auf die
Entscheidungsträger höchstens einen korrektiven Charakter einnehmen.
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